GMA Infos & Downloads

Biokraftstoffe

Biodiesel (FAME), Bioethanol, Hydriertes Pflanzenöl (HVO) und mehr

Biokraft- und Biobrennstoffe spielen eine essenzielle Rolle beim Erreichen von Klimaschutzzielen und bei der nachhaltigen Energieversorgung. Als Biokraftstoffe werden flüssige oder gasförmige Kraftstoffe für Verbrennungsmotoren bezeichnet, die aus Biomasse hergestellt werden. Ausgangsstoffe können zum Beispiel Ölpflanzen, Getreide, Zuckerrohr, Holz oder organische Abfälle sein. Die Biokraftstoffe werden in solche der ersten und der zweiten Generation unterteilt, wobei mitunter bei Kraftstoffen aus Algen auch schon von der dritten Generation die Rede ist.

Bei den Kraftstoffen der ersten Generation wird nur ein Teil der Pflanze genutzt. Hierunter fallen vor allem Pflanzenöle, die entweder naturbelassen oder raffiniert in Verbrennungsmotoren eingesetzt werden können. Meistens wird in Deutschland hierfür Rapsöl eingesetzt.

Weiter verbreitet ist Biodiesel, ein Fettsäuremethylester, abgekürzt FAME. Er ist gemäß DIN EN 14214 normiert und wird aus Pflanzenölen – in Deutschland zumeist Raps – hergestellt. Heute wird dieser fast ausschließlich durch Beimischung zu mineralischem Dieselkraftstoff in den Verkehr gebracht, seit die Bundesregierung im Biokraftstoffquotengesetz einen Mindestanteil an Biokraftstoffen festgelegt hat. Bis zu 7 Vol.-% kann gemäß DIN EN 590 zum Dieselkraftstoff beigemischt werden.

Auch Bioethanol, der durch alkoholische Gärung und anschließende Destillation aus stärkehaltigen Pflanzen (vor allem Getreide, Zuckerrüben, Zuckerrohr und Mais) gewonnen wird, zählt noch zu den Kraftstoffen der ersten Generation. Die Qualität dieses Biokraftstoffes ist in der DIN EN 15376 geregelt.

In den letzten Jahren hat auch Hydriertes Pflanzenöl (HVO = hydrotreated vegetable oil) an Bedeutung gewonnen.

Zu den Kraftstoffen der zweiten Generation, die Ganzpflanzen oder organische Rest- und Abfallstoffe nutzen, zählt Biomethan. Durch eine biotische Reaktion unter Ausschluss von Luft entsteht das Methan im Fermenter einer Biogasanlage. 

Am komplexesten sind die Verfahren zur Gewinnung von sogenannten BtL-Kraftstoffen (Biomass-to-Liquid). Als Rohstoff kann zum Beispiel auch Holz eingesetzt werden. Im ersten Schritt wird hierbei durch Vergasung ein Synthesegas erzeugt, das anschließend z.B. per Fischer-Tropsch-Synthese verflüssigt wird.

Die GMA besitzt eine umfangreiche Expertise auf dem Sektor der Analytik von Mischungen von Biokomponenten und Mineralölprodukten und in der Analytik von reinen Biokraft- und Biobrennstoffen. Unter anderem bietet die GMA Laboranalytik für Biodiesel (FAME), Bioethanol und Hydriertes Pflanzenöl (HVO) an.

to Top