Alterungstests (thermische Stabilität und Lagerstabilität)
Mitteldestillate wie beispielsweise Gasöle, Heizöl EL oder Heizöl EL A sind auf Dauer nicht stabil, sie „altern“ unter Einwirkung von UV-Licht, Wärme, Sauerstoffeintrag und Buntmetallen. Bei längerer Lagerung von Mitteldestillaten können daher durch katalytische Prozesse unlösliche Alterungsprodukte in Form von Sedimenten entstehen. Diese Sedimente führen zwangsläufig zu einer Erhöhung der Gesamtverschmutzung (nach DIN EN 12662), die wiederum durch Überladung des Filters zu Störungen in der Heizungsanlage führen kann.
Um das mögliche Alterungspotential von Mitteldestillaten zu bestimmen, wird in der Produktnorm (DIN 51603-1) die Bestimmung der thermischen Stabilität nach DIN 51371 festgelegt. Zusätzlich ist es möglich, die Bestimmung der Lagerstabilität nach DIN 51471 für eine bessere Aussage über das Alterungspotential des Kraftstoff- und Brennstoffs durchzuführen. Bei Test mit Additiven wird diese als zwingend notwendig erachtet. Bei einer vollständigen Produktprüfung muss der Wert der thermischen Stabilität bestimmt und angegeben werden. Der Maximalwert der thermischen Stabilität beträgt 140 mg/kg.
Zur Bestimmung der thermischen Stabilität und der Lagerstabilität wird eine festgelegte Menge Heizöl EL bzw. Dieselkraftstoff filtriert, um den Referenzzustand zu bestimmen. Nach festgelegten Kriterien wird das Heizöl EL bzw. der Dieselkraftstoff künstlich gealtert und erneut filtriert. Die Menge dieses bei der Alterung entstandenen Filtrats abzüglich des Referenzzustandes ist ein Maß für die Stabilität des Heizöls bzw. des Dieselkraftstoffs.